Prolog
Sie versucht flach zu atmen. Langsamer und durch die Nase. Die Dornen haben ihre Wangen aufgeschlitzt, die Zunge und den Gaumen. Deshalb muss sie durch die Nase atmen. Langsam, ohne zu schlucken. Den Rest der Blumen hat er auf das geklebt, was von ihrem Gesicht noch übrig ist. Ein Blütenblatt nach dem anderen. Erst die Stirn, dann Nase und Kinn. Sie hat versucht, nicht zu schreien, als die Heißklebepistole ihre Haut berührte. Schreien mag er nicht, das hat er sie deutlich wissen lassen in den letzten Tagen. Aber die Töne kamen von ganz allein aus ihrem Mund.
Die Holzbohlen der Brücke sind noch warm, als er sie in den Fluss rollt. Erst ganz zum Schluss, als sie schon fast den Grund erreicht hat, gibt sie auf. Sie sieht wie seine Spucke auf die Wasseroberfläche trifft und hört auf sich zu wehren und zu beten, dass ihre Mama kommen möge, um sie nach Hause zu holen.
Die Holzbohlen der Brücke sind noch warm, als er sie in den Fluss rollt. Erst ganz zum Schluss, als sie schon fast den Grund erreicht hat, gibt sie auf. Sie sieht wie seine Spucke auf die Wasseroberfläche trifft und hört auf sich zu wehren und zu beten, dass ihre Mama kommen möge, um sie nach Hause zu holen.
Odem - 4. Mär, 22:57