Findung
Ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass ich sie wunderschön finde. Ihr Körper ist über und über mit dunkelroten Rosenblütenblättern bedeckt, nur an wenigen Stellen, wo der Fluss den Klebstoff abgespült hat, blitzt weiße Haut hervor. Es gelingt mir kaum, den Gedanken abzuschütteln.
Der junge Streifenpolizist hat seine Fassung wieder gewonnen und kommt auf mich zu.
„Wer ist das?“ Ich kann nur flüstern und weiß, dass ich alles andere als professionell bin. Er starrt mich an, die Nase feuerrot, bringt aber kein Wort heraus.
„Sie müssen gehen“ schafft er nach mehrmaligem Räuspern endlich zu sagen.
„Sie müssen gehen, bitte.“
„Wer ist das?“ frage ich noch einmal, doch er schüttelt nur noch den Kopf und streckt seinen Zeigefinger in Richtung Straße aus.
Als ich mich umdrehe, sehe ich Marcus bereits im Auto sitzen. Anscheinend hat er genug gesehen. Ich habe ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber und beeile mich, zum Wagen zu kommen.
Als ich einsteige bemerke ich ein einzelnes Blütenblatt, das am Absatz meines rechtes Stiefels klebt. Ich spüre, wie mich eine Welle der Panik überflutet, bin völlig gelähmt von dem Anblick. Erst jetzt wird mir richtig bewusst, dass keine zehn Meter von mir entfernt ein echter, toter Mensch liegt.
Ich ziehe die Schuhe aus, lege sie auf den Rücksitz und beschließe, barfuss zur Redaktion zu fahren.
„Alles in Ordnung bei dir?“ Marcus klingt erstaunlich gelassen.
„Schon.“ Presse ich heraus und drehe den Rückspiegel dabei so, dass ich die Stiefel sehen kann.
„Und bei dir?“
„Ich habe Fotos gemacht.“
Der junge Streifenpolizist hat seine Fassung wieder gewonnen und kommt auf mich zu.
„Wer ist das?“ Ich kann nur flüstern und weiß, dass ich alles andere als professionell bin. Er starrt mich an, die Nase feuerrot, bringt aber kein Wort heraus.
„Sie müssen gehen“ schafft er nach mehrmaligem Räuspern endlich zu sagen.
„Sie müssen gehen, bitte.“
„Wer ist das?“ frage ich noch einmal, doch er schüttelt nur noch den Kopf und streckt seinen Zeigefinger in Richtung Straße aus.
Als ich mich umdrehe, sehe ich Marcus bereits im Auto sitzen. Anscheinend hat er genug gesehen. Ich habe ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber und beeile mich, zum Wagen zu kommen.
Als ich einsteige bemerke ich ein einzelnes Blütenblatt, das am Absatz meines rechtes Stiefels klebt. Ich spüre, wie mich eine Welle der Panik überflutet, bin völlig gelähmt von dem Anblick. Erst jetzt wird mir richtig bewusst, dass keine zehn Meter von mir entfernt ein echter, toter Mensch liegt.
Ich ziehe die Schuhe aus, lege sie auf den Rücksitz und beschließe, barfuss zur Redaktion zu fahren.
„Alles in Ordnung bei dir?“ Marcus klingt erstaunlich gelassen.
„Schon.“ Presse ich heraus und drehe den Rückspiegel dabei so, dass ich die Stiefel sehen kann.
„Und bei dir?“
„Ich habe Fotos gemacht.“
Odem - 30. Mär, 17:24