*lach* nein. Nicht mal ansatzweise.
Wie kommst du denn darauf?

ich versuche es.

ich bin einfach nicht gut darin.

Worin sind Sie nicht gut? In einer Beziehung oder im Glücklichsein?

Im Glücklichsein.

Dieses Problem ist mir nicht unbekannt. Aber man kann und sollte auch dort, wo man nicht gut ist, sein Bestes geben. Und sich klar machen, dass Glück ohnehin immer nur Momente sind. Der Rest ist Alltag, Last und Plage. Diese Momente zu erkennen, das ist, glaube ich, die eigentliche Kunst am Glücklichsein.

@graefin: warum lässt du keine kommentar zu deinen selbstgesprächen zu?
der rest ist überhaupt nicht alltag, last und plage, wenn man liebt. dann ist es erfüllung.

Meine Selbstgespräche bewertet, verrissen oder kritisiert, widerlegt zu sehen, dafür bin ich zur Zeit zu dünnhäutig.

Man denkt aber doch nicht pausenlos "wie glücklich ich doch bin". Man zerreibt sich im Alltag, im Job, an und in seinen ganz persönlichen Aufgaben. Dann jedoch einen glücklichen Moment zu erleben, mit dem Partner, DAS ist dann das Glück, das ich meinte.

okay. das ist ein argument.

ich weiß schon, was du sagen willst, aber ich glaube, dass es anderes ist, wenn zwei menschen sich bedingunglos lieben. natürlich laufen sie nicht den ganzen tag debil durch die gegend, aber sie spüren es und lassen sich eben nicht am alltag aufreiben.

Vielleicht. Ich weiss es nicht. Ich zerreibe mich im Alltag auch dann, wenn ich glaube, glücklich zu sein. Obwohl ich da wohl nicht sicher bin. Ach... ich glaube, mir fehlt hier auch das entsprechende Talent.

das Talent glücklich zu sein?

das klingt weise.
aber wenig praxisnah.

wenn das nicht praxisnah ist, dann willst du nicht geliebt werden, liebst deinen freund nicht oder er dich nicht.
wenn du sagst "der liebe odem einzig mich umwehe", dann ist es genau das, was du ersehnst, was dich glücklich machen müsste und wenn es das nicht tut, dann stimmt doch was nicht (siehe oben).

"der liebe odem einzig mich umwehe" ist ein Zitat

Vielleicht liegt das wahre Problem auch nicht in der Unfähigkeit glücklich zu sein, sondern in derer, die Liebe verlernt zu haben

ziemlich so, wie es im heutigen Text der Gräfin steht...

aber ein zitat, dass dir nahe steht, sonst hättest du es wohl kaum ausgewählt.

du hast die liebe verlernt? verlernt? wann warst du dir denn deiner liebe das letzte mal bewußt?

du klingst empört.

... vor jahren.

mehr überrascht, als empört.

was ist passiert, dass du es verlernt hast?

Gar nichts, genau genommen. Ich habe es nur ein wenig aus den Augen verloren - und dann ist es einfach nicht mehr passiert.

Oder nein, warte, das ist Selbstbetrug. Ich habe alles auf einmal ausgegeben und dann war sie alle. Das trifft es besser.

hm. einen menschen so erschöpfend zu lieben... muss ja ein seltsamer freund gewesen sein. und offensichtlich hat er dir nicht genug liebe zurückgegeben.

warum denkst du das? man kann einen menschen lieben und trotzdem nicht zusammen gehören

was sollte das für einen sinn haben? liebe ist ein gefühl, das unser unterbewußtsein produziert und das macht es mit absicht und nicht aus willkür.
ich hoffe, es ist nicht dein jetziger freund, von dem du redest. so einen würde ich meiden, wie die pest ;)

Aber das Unterbewusstsein weiß sowas doch vorher nicht! Es ging eben einfach nicht. (nein, er ist es nicht) Die Liebe war ein gegenseitiges Ertrinken

natürlich weiß es das unterbewußtsein vorher! dein unterbewußtsein ist ein fruchtbarer boden, das versucht, deine wünsche und vorstellungen zu realisieren. es kennt aber keine wertigkeit. egal, ob du es mit guten oder schlechten dingen "fütterst", es wird versuchen, sie für dich zu realisieren. das unterbewußtsein weiß es lange bevor es deinem bewußtsein signaliert: vorsicht, liebe!

Das glaube ich nicht, sorry.
Was ist denn mit "Liebe auf den ersten Blick"? Ich weiß schon, dass das nur Verliebtheit ist, trotzdem...

das gleiche. alles das gleiche. ich sag doch: das unterbewußtsein realisiert für dich. manchmal klingelt das unterbewußtsein eben sofort beim bewußtsein an, manchmal läßt es sich etwas zeit.
was glaubst du, was liebe ist? zufall?

ja. meiner erfahrung nach zufall und beliebig.
wobei sich meine erfahrung ja beschränkt.

no way. darin stimme ich absolut nicht mit dir überein. das wäre ja fatal, wenn es vom zufall abhinge, ob du beispielweise dein kind liebst oder nicht. nein, du liebst es, weil es biologisch so vorgesehen ist.

übrigens haben zahlreiche studien belegt, dass menschen mit einer positiven einstellung zum leben besser genesen, als menschen, die trübsal blasen. in beiden fällen passiert das gleiche: das unterbewußt realisiert es für dich: im guten, wie im schlechten.

ich bin davon überzeugt, dass, wenn du jemanden liebst, dein unterbewußtsein von überzeugt ist: er ist der beste, den du kriegen kannst.

VIELLEICHT TRIFFT ES DAS:
mein Unterbewusstsein weiß, dass der Beste schon gewesen ist, nun hat es geschlossen.

witzig. genau das habe ich dir gerade geschrieben. also wundere dich nicht über wiederholungen. das nenne ich einen link.

weißt du, was ich glaube? du hast nicht verlernt zu lieben. du hast nur die türe zwischen bewußtsein und unterbewußtsein geschlossen. so wie es aussieht, bist du nicht glücklich und du weißt nicht, ob du den mann liebst, mit dem du zusammen bist. das ist nicht gerade optimal. vielleicht findest du einen weg, diese türe wieder aufzumachen und zu erfahren, was du für wen empfindest und dann solltest du schleunigst deine schlüsse ziehen und dein glück in die hand nehmen. ich wünsche es dir jedenfalls.

amen.

yepp.

zitat lube:
witzig. genau das habe ich dir gerade geschrieben. also wundere dich nicht über wiederholungen.

wo geschrieben?

ich meinte diesen satz, den ich geschrieben hatte, bevor ich deinen kommentar las:

du hast nur die türe zwischen bewußtsein und unterbewußtsein geschlossen.